Wettbewerbsverzerrung

Gesetzlich gedeckte Ungleichbehandlung: Wie das AETR-Abkommen die Kontrollmöglichkeiten spaltet.

Bereits im April 2022 haben wir über die Problematik informiert, dass bei LKW-Kontrollen in Österreich unterschieden werden muss, ob 28 Tage aus der Fahrerkarte ausgelesen werden dürfen oder nur die aktuelle Woche und der letzte Tag der Vorwoche. Das eine (28 Tage) war und ist EU-Recht (VO (EG) 165/2014) und das andere kommt aus dem AETR-Abkommen. Nun haben wir seit diesem Jahr die neue Situation, dass nicht 28, sondern 56 Tage ausgelesen, kontrolliert und gegebenenfalls sanktioniert werden. Dramatisch genug, aber wie kann ein Lkw außerhalb der EU fahren, wenn er in Österreich kontrolliert wird?

Dr. Christian Spendel

Sachverständiger, Publizist und Vortragender

Sachverstaendiger-Logostik-und-Transportwesen-Mag-Dr-Christian-Spendel

Als Sachverständiger auf den Gebieten Frachtwesen, Speditionswesen und Logistik tätig, eingetragen am Handelsgericht Wien.

Seine Spezialisierungen umfassen die Beurteilung transportsicherer Verpackungen, Transportauftrags- und Frachtpreiskalkulationen, Genehmigungs- und Routenmanagement für Schwer- und Sondertransporte, sowie die Disposition von Fahrzeugen und Routen.

Zudem befasst er sich mit der Beurteilung von Be- und Entladungsvorgängen, Diebstahlrisiken, innerbetrieblichen Organisationsabläufen, Kontrollsystemen und Unternehmensorganisationen.