Bürokratiemonster würgt heimische Transportwirtschaft
Das österreichische Transportgewerbe sieht sich mit einer erdrückenden Last an Bürokratie konfrontiert, die weit über das in anderen EU-Ländern übliche Maß hinausgeht. Man kann mit Fug und Recht von einem „Bürokratiemonster“ sprechen, das die Effizienz mindert, Kosten in die Höhe treibt und den heimischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb schadet. Angeführt wird die Liste der Belastungen von einer schier unendlichen Zahl an LKW-Fahrverboten.
Österreich als „Weltmeister“
Seit der Einführung der LKW-Maut im Jahr 2004 gab es einen „Wildwuchs an sogenannten Mautausweich-Fahrverboten“. Fast jeder Bezirkshauptmann schien sich berufen zu fühlen, seine Region vor den transitierenden LKW zu schützen, die von den Medien als „Mautflüchtlinge“ tituliert wurden. Allein das Land Tirol veröffentlichte damals einen Katalog mit 77 Seiten nur zu den dort geltenden LKW-Fahrverboten.
Dr. Christian Spendel
Sachverständiger, Publizist und Vortragender

Als Sachverständiger auf den Gebieten Frachtwesen, Speditionswesen und Logistik tätig, eingetragen am Handelsgericht Wien.
Seine Spezialisierungen umfassen die Beurteilung transportsicherer Verpackungen, Transportauftrags- und Frachtpreiskalkulationen, Genehmigungs- und Routenmanagement für Schwer- und Sondertransporte, sowie die Disposition von Fahrzeugen und Routen.
Zudem befasst er sich mit der Beurteilung von Be- und Entladungsvorgängen, Diebstahlrisiken, innerbetrieblichen Organisationsabläufen, Kontrollsystemen und Unternehmensorganisationen.